DIRIGENT

Christian ARMING

Musikdirektor des Orchestre Philharmonique Royal de Liège
Erster Gastdirigent des Hiroshima Symphony Orchestra

Christian Arming gehört zu den gefragtesten österreichischen Dirigenten und ist sowohl im Bereich der Symphonik als auch der Oper äußerst erfolgreich. Seit der Saison 2011/12 ist er Musikdirektor des Orchestre Philharmonique Royal de Liège, zuvor war er Musikdirektor des New Japan Philharmonic Orchestra in Tokio. Im Jahr 2017 wurde er zum Ersten Gastdirigenten des Hiroshima Symphony Orchestra ernannt.

Geboren in Wien, studierte er Dirigieren bei Leopold Hager an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien. Einer seiner wichtigsten Mentoren und Förderer war Seiji Ozawa, der ihn in Boston und Tokio vorstellte. Im Alter von 24 Jahren (1996) wurde Arming Chefdirigent der Janáček-Philharmonie Ostrava, sechs Jahre später Musikdirektor des Théâtre Royal de la Monnaie in Brüssel und seines Symphonieorchesters (2002–2004).


Assistent des Dirigenten

Ondřej Packan

Als Assistent des Dirigenten bei der Einstudierung dieser großartigen Symphonie mitzuwirken, ist eine gewaltige Herausforderung. Wir werden Mahlers kosmische Vision zum Ausdruck bringen müssen – das heißt, wir werden über alle Grenzen und Dimensionen hinausgehen. Schließlich hat Mahler selbst sie überschrieben mit den Worten: "Stellen Sie sich vor, das Universum beginnt zu klingen und zu ertönen." Die gefühlsmäßigen Unterschiede zwischen den beiden Teilen herauszuarbeiten, wird enorm anspruchsvoll sein: Im ersten vertonte Mahler den Pfingsthymnus mit beinahe philosophischem Unterton, im zweiten setzte er den abschließenden Text aus Goethes Tragödie Faust in Musik. Am Ende der Symphonie erklingt die Zeile "Alles Vergängliche ist nur ein Gleichnis", in der sich das bereits erwähnte Universum öffnet. Um in einer so monumentalen Besetzung ein vollkommenes Ergebnis zu erzielen, braucht es äußerste Präzision im Zusammenspiel und das Halten der Spannung bis zum letzten Ton.

Josef Kurfiřt

Mahler schrieb seine Achte Symphonie in rekordverdächtig kurzer Zeit, und angesichts ihres Umfangs und ihrer Komplexität ist das eine unglaubliche Leistung. Er hat damit eine klare Vision verwirklicht – ein Werk, das in seinem eigenen Schaffen und in der symphonischen Literatur allgemein einzigartig ist. Die Aufführung dieser Symphonie im Trojhalí Karolina wird ebenfalls die Verwirklichung einer klaren Vision sein, die der Gründer der Moravskoslezská Sinfonietta, Jan Soukup, seit Jahren in sich trägt. Als mir diese Idee vor einigen Jahren, zu Beginn meiner Zusammenarbeit mit der MSS, vorgestellt wurde, war ich vom ersten Moment an fasziniert. Für die Aufführung dieses einzigartigen Werkes braucht es viel Energie, Können, Inspiration und sorgfältige Vorbereitung. Deshalb wollen wir, die Ausführenden, dem Incipit dieser herrlichen Symphonie demütig folgen: "Veni, creator spiritus" – "Komm, Schöpfergeist, besuche uns, komm in die Herzen deiner Gläubigen und erfülle sie mit deiner Gnade…"

SOLISTEN

Veronika Rovná, 1. sopran

"Mit Mahlers Werk bin ich vor einigen Jahren zum ersten Mal in Berührung gekommen, als ich die Möglichkeit hatte, den himmlischen Schlussteil seiner Vierten Symphonie zu interpretieren. Seine Großartigkeit und Genialität haben mich vollkommen in den Bann gezogen, und es ist mir eine Ehre, Teil der Konzerte zu sein, die 2026 im Trojhalí Karolina stattfinden werden. Ich bin überzeugt, dass Mahlers Achte Symphonie nicht nur für uns Mitwirkende, sondern auch für Ostrava ein außergewöhnliches Erlebnis sein wird."

Liana Sass, 2. sopran

"Ich betrachte Gustav Mahler als einen der größten Komponisten sinfonischer Musik. In seinen Symphonien setzt er oft die menschliche Stimme ein. Ich habe seine Werke schon immer bewundert, aber meine erste Begegnung damit hatte ich erst im vergangenen Jahr. Das Lied von der Erde nach chinesischer Lyrik hat mich vollkommen gefesselt. Deshalb habe ich die Einladung, in der 8. Symphonie mitzuwirken, mit Freude angenommen. Es ist ein Werk von enormem Umfang, und ich glaube von Herzen, dass diese Aufführung großes Interesse wecken und das Publikum begeistern wird. Außerdem freue ich mich sehr auf die Zusammenarbeit mit meinen wunderbaren Kollegen."

Tereza Kurfiřtová, 3. sopran

"Mit Gustav Mahler bin ich seit meiner Kindheit verbunden – ich wurde nur wenige Kilometer von Kaliště, seinem Geburtsort, geboren und habe Musik an einer Grundschule studiert, die seinen Namen trägt. Deshalb habe ich die Möglichkeit, an der Aufführung dieses monumentalen und wunderschönen Werkes mitzuwirken, mit großer Freude angenommen. Ich freue mich auf den Mai 2021, wenn wir gemeinsam mit der Moravskoslezská Sinfonietta und weiteren Künstlern die 8. Symphonie dem Publikum präsentieren."

Michaela Zajmi, 1. alt

"Ich bin Solistin am Nationaltheater in Prag. Für uns Opernsänger ist es sehr wichtig, sich auch im Liedgesang weiterzuentwickeln. Gustav Mahler gehört zu meinen Lieblingskomponisten, und deshalb präsentiere ich seine Liedzyklen oft auf den Konzertbühnen. Das Angebot, Mahlers 'Symphonie der Tausend' zu singen, habe ich ohne Zögern angenommen – es ist ein wunderschönes und monumentales Werk. Ausschlaggebend war auch, dass die Moravskoslezská Sinfonietta bereits einen sehr guten Ruf und ein festes Standing in der Musikwelt hat."

Václava Krejčí Housková, 2. alt

"Die Liedschöpfung Gustav Mahlers war das Thema meiner Bachelorarbeit an der Akademie der musischen Künste in Prag. Dadurch begann ich, mich nicht nur für seine Lieder, sondern auch für seine Orchesterwerke intensiver zu interessieren. Ich wurde ein begeisterter Besucher 'Mahler'scher' Konzerte. Sein ausgeprägter Sinn für Drama und Lyrik löst in mir immer wieder starke Emotionen aus. Ich freue mich ungemein auf meinen ersten 'Mahler', den ich auf einer Konzertbühne singen darf. Die 8. Symphonie ist für mich tatsächlich ein wahr gewordener Traum."

Daniel Schostok, tenor

"Die Einladung, das Tenorsolo in Mahlers Achten Symphonie mit der Moravskoslezská Sinfonietta zu singen, erfüllt mich mit Freude und Stolz. Über ein Ensemble, das erst zehn Jahre besteht und dennoch in der Lage ist, die 'Symphonie der Tausend' aufzuführen, spricht das Bände – über sein Engagement, seine Leidenschaft und sein Talent. Das Trojhalí Karolina ist ein wunderschöner Ort, an dem Visionen Wirklichkeit werden und Musik nicht nur die Herzen der Zuhörer, sondern auch der Musiker berührt."

Lukáš Bařák, bariton

"Mahlers Achte ist nicht nur ein monumentales Werk, was man gleich zu Beginn spürt, sondern sie ist auch voller Emotionen, die aus dem Innersten von Mahlers Seele stammen. Bei jedem weiteren Hören entdeckt man Neues. Ich freue mich sehr darauf, meinen Kollegen auf der großen Bühne im Trojhalí Karolina zu begegnen."

Ivan Lyvch, bass

"Ich freue mich, dass ich in Mahlers Symphonie mitwirken darf. Es ist eine große Herausforderung und zugleich eine wertvolle Erfahrung – Mahlers Musik ist anspruchsvoll, aber zugleich sehr kraftvoll. Ich glaube, dass wir es sowohl auf der Bühne als auch gemeinsam mit dem Publikum genießen werden."